Die Geschichte des Plastiks
Die Geschichte des Plastiks
Was ist eigentlich Plastik, wie entstand es und welche Grundsatzidee verfolgte der Einsatz davon? Planctons geht auf Spurensuche – und landet dabei in den Fussstapfen von Ötzi im Südtirol. Denn schon der «Mann aus dem Eis» aus der Jungsteinzeit hatte sich vor über 5000 Jahren kunststoffartiges Material zunutze gemacht. Seine Pfeilspitzen befestigte er nämlich mit Birkenpech, das als Klebstoff aus Baumrinde gewonnen wurde.
Der erste «richtige» Kunststoff entstand hingegen erst viel später: 1907 erfand der belgische Chemiker Leo Hendrik Baekeland die vollsynthetische Form Bakelit. Erste Berührungspunkte mit Lebensmitteln hatte Plastik in den 1930er-Jahren, als die Erfindung von Polyethylen es erlaubte, beispielsweise Getränkeflaschen, Einkaufstüten und Lebensmittelbehälter herzustellen. Auch kurz darauf im 2. Weltkrieg wurde Kunststoff zur gefragten Ware, etwa weil mit ihm Kabel auf Militärschiffen simpel isoliert werden konnten.
Obwohl bereits damals immer bekannter wurde, dass die Kunststoff-Produktion für Umwelt und Gesundheit schädlich ist, überwogen der Profitgedanke und vor allem der breite Einsatzbereich des Plastiks: Zu Attributen wie Leichtigkeit, Polyvalenz, Wasser- und Hitzebeständigkeit gesellte sich eine billige und vergleichsweise energiearme Produktion.
Aufgrund seiner Vielseitigkeit ist Plastik bis heute ein enger Begleiter im Alltag, obschon die Nachteile seit Dekaden auf der Hand liegen. Doch auch beim Wandel zur Nachhaltigkeit ist aller Anfang schwer. Unser Tipp deshalb: Machen sie zu Beginn kleine Schritte. Tragen sie Plastik nicht als Einkaufstüte in der Hand, sondern auf der Nase: in Form einer Planctons-Brille aus 100% recyceltem Ozean-Plastik.